Achtung! Dieses Projekt ist nur etwas für erfahrene Elektroniker, da hier mit Netzspannung von 230 Volt gearbeitet wird. |
Ergänzung vom 19. 12. 2014:
Endlich habe ich ein Laminiergerät gefunden, das sich mit geringstem Aufwand umbauen lässt:
Dieses Gerät namens "OfficeMarshal Pace" gibt es bei Amazon für ca. 28 €.
Meine Hoffnung war eigentlich gewesen, dass ich die eingebaute Regelung für die Temperatur so "tunen" kann, dass die erforderlichen 200°C ohne große Umbauten erreicht werden. Das Gerät enthält im Originalzustand nämlich einen Einstellregler für die Temperatur, zwei Temperatursensoren (Kleine Dioden) direkt am Laminierer sowie eine Regel-Elektronik.
Allerdings war die Aufwärmphase des Originalgerätes sehr, sehr lang und die Elektronik funktionierte auch nicht so richtig...
ACHTUNG: Der nachfolgend beschriebene Umbau ist experimentell und entspricht nicht den gängigen Vorschriften!
Die eigentliche Laminierer-Baugruppe wurde komplett heraus gebaut:
Die braunen Drähte gehören zu den Heizwendeln, die die Walzen aufheizen:
Die beiden weiß umhüllten Kabel gehören zum Antriebsmotor.
Diese vier Drähte wurden mit dem Seitenschneider direkt am Stecker abgeschnitten und die abisolierten und verzinnten Enden auf eine kleine Streifenleiterplatte gelötet. Links wurde ein Netzkabel angelötet.
ACHTUNG: Dieser Aufbau ist experimentell und entspricht nicht den gängigen Vorschriften!
Die Heizwendel wurde ausgemessen - sie hat einen Widerstand von 264 Ω. Das ergibt eine Heizleistung von genau 200 Watt an 230 Volt bei Vollwellenbetrieb. Zur Begrenzung (Halbierung) der Heizleistung auf 100 Watt wurde eine Diode 1N4004 wie folgt eingebaut (Halbwellenbetrieb):
ACHTUNG: Dieser Aufbau ist experimentell und entspricht nicht den gängigen Vorschriften!
Exakt 15 Minuten nach dem Einschalten (Stecker in die Steckdose stecken) hat das umgebaute Laminiergerät die notwendige Temperatur erreicht, die zum Auflaminieren des Toners auf die Platine erforderlich ist. Das Backofen-Thermometer zeigt dabei dann exakt 110°C an. Nun können die Platinen laminiert werden. Dafür sind pro Platine vier bis sechs Durchläufe durch das Laminiergerät erforderlich:
Anm.: Es waren natürlich einige Versuche erforderlich, um den exakten Zeitpunkt bzw. die geeignete Temperatur heraus zu finden. Ich besitze leider kein elektronisches Thermometer, mit dem ich berührungslos die Walzentemperatur messen kann.
ACHTUNG: Das umgebaute Laminiergerät nicht ohne Aufsicht lassen! Es hat keine Temperatur-Regelung mehr! Die Temperatur steigt im Betrieb unmerklich immer höher. Schalten Sie das Gerät nach dem Laminieren sofort ab!
Zum Schluss wurde die Streifenleiterplatte noch etwas verkleinert und in einem Gehäuse "versteckt":
Gehäuse bei www.pollin.de
Typ: 021-002-163, Bestell-Nr. 460 007, Preis: 1,50 €
Fertig! Für das gelegentliche Herstellen einzelner Platinen reicht das schon aus!
Siehe auch "Platinenherstellung / Tonertransferverfahren"
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