Beitrag vom 14. Januar 2015
Welche DVD-Rs soll man kaufen und wie kann man die Qualität messen?
Hier gibt es einen Testbericht der Stiftung Warentest:
Kaufempfehlung von Stiftung Warentest: Verbatim DVD-R 4,7 GB.
Hier ein Auszug aus dem Beitrag:DVD-R-Rohlinge-Testsieger Verbatim DVD-R 4,7 GB
"Mit dem Test-Qualitätsurteil gut (2,3) überstanden die DVD-R-Rohlinge der 100er-Spindel von Verbatim (Media-Code: MCC-03RG20) die Testtortur am besten: Die Verbatim-DVD-Rs erhielten als einzige Rohlinge eine sehr gute Testnote in puncto Schreib- und Lesequalität, diese Test-Disziplin ging mit 40 Prozent in das Test-Qualitätsurteil ein. Mit 50 Prozent wurde die Robustheit nach dem Klimatest, sowie gegenüber Chemikalien und simulierten Sonnenlicht bewertet, hier wurde eine befriedigende Testnote erreicht.
...
Mit Test-Qualitätsurteil gut im Bereich von 2,4 bis 2,5 wurden weitere sechs DVD-R-Rohlinge bewertet. In Reihenfolge des Herstellers und der absteigenden Testnote waren es: Emtec DVD-R 4,7 GB (Media-Code: CMC-MAG. AM3), Imation DVD-R 4,7 GB (Media-Code: MBI-01RG40), Intenso DVD-R 4,7 GB, 16x Speed (Media-Code: INFOMEDIAR30), Maxell DVD-R 4,7 GB 16x Speed fullprintable (Media-Code: RITEKF1), Panasonic DVD-R 4,7 GB (Media-Code: TTH02) und Philips DVD-R 4,7 GB (Media-Code: MBI01RG40)."
Die Intenso-DVD-Rs gibt es übrigens auch bei www.pollin.de
So - nun kommen wir zum praktischen Teil: Der Qualitätsmessung.
Dazu benötigt man die Software NeroDiskSpeed sowie ein geeignetes DVD-Laufwerk. Zufällig hat mein ACER-Notebook ein derartiges Laufwerk (Philips DS8A1P CA11) bereits eingebaut. Auch das Laufwerk SONY DVD-ROM DDU1615 FDS2 kann es! Man bekommt es übrigens gebraucht für ca. 10 € bei Ebay.
Der Test "Diskqualität" in NeroDsikSpeed (den wir unbedingt benötigen für eine Qualitätsmessung) funktioniert nämlich nur bei wenigen handelsüblichen DVD-Laufwerken.
ACHTUNG: Bei der Installation des kostenlosen NeroDsikSpeed wird meist versucht, ADWARE (Open Candy) zu installieren. Brechen Sie die Installation an der entsprechenden Stelle ab und starten Sie den Computer neu. Danach beginnen Sie einfach noch einmal die Installation. Dann läuft es meist ohne die Open-Candy-Installation durch.
Mein Szenario des DVD-Brennens:
Ich hatte bereits mehrfach die "angenehme" Aufgabe, Video-DVDs auf der Basis von DVD-R-Rohlingen in Stückzahlen (ca. 100) zu brennen. Also informierte ich mich, welche Rohlinge von den Profis verwendet werden. Dabei stieß ich auf den (im Consumerbereich) eher unbekannten Namen TAYO YUDEN.
Beim Brennen der ersten DVDs fiel nun auf, dass immer ein gewisser Prozentsatz der selbst gebrannten TAYO-YUDEN-DVD-Rs völliger "Schrott" wurden und in verschiedenen DVD-Playern nur mangelhaft liefen. Das erstaunte mich sehr, da angeblich auch die professionellen Dienstleister DVD-R-Rohlinge des Herstellers TAYO YUDEN verwenden.
Lag es an der grundsätzlichen Qualität bzw. Streuung der Qualität der Rohlinge oder hatte ich vielleicht einen defekten DVD-Brenner am Start? Oder sollte man die Rohlinge nicht mit der maximalen Brenngeschwindigkeit brennen? TAYO-YUDEN-DVD-Rs mit der Bezeichnung TTH02 sind nämlich für 2x, 4x, 6x und 8x-Brennen zugelassen. Das erkennt man auch beim folgenden Screenshot von NeroDiskSpeed:
Die DVD-Rs von TAYO YUDEN (TTH02) gibt es im Handel übrigens unter den verschiedensten Markennamen (TDK, NEC, Verbatim...). Das zeigt, dass es auch in dieser Branche nur noch eine geringe Zahl von "echten" Herstellern gibt. TAYO-YUDEN-Rohlinge gibt es unter diesem Namen (fast) nicht im Laden zu kaufen.
Hier findet man Messprotokolle verschiedener Marken, die eigentlich alle TTH02 sind.
Diese Messprotokolle sehen doch eigentlich ganz passabel aus!
Es musste doch wohl möglich sein, einen Weg zu finden, qualitativ hochwertige Video-DVDs (aus meiner eigenen Filmproduktion!!!) auf der Basis der TAYO-YUDEN-Rohlinge herzustellen.
Die Qualität der Rohlinge (TTH02) konnte eigentlich nicht der Grund für die mangelhafte Qualität der kopierten Video-DVDs sein...
Man bekommt beim "Selberbrennen" also offenbar qualitativ hochwertige DVDs - wenn man einen passenden DVD-Brenner hat und die optimale Brenngeschwindigkeit verwendet.
Und da fängt das Dilemma schon an. Man braucht zwar keine teuren Spezial-Brenner, aber nicht jeder DVD-Brenner ist geeignet. Ich hatte mich daher entschlossen, verschiedene Brenner "in meiner Umgebung" einmal auszuprobieren. Daher bestellte ich mir auch gleich 120 statt der eigentlich benötigten 100 Stück DVD-Rohlinge TTH02. In meinem Fall stand auf der Rechnung übrigens "TDK". Aber auch hier "war TAYO YUDEN drin".
Wie man dem obigen Screenshot von NeroDiskSpeed entnehmen kann, sollen die Rohlinge für die Brenngeschwindigkeiten 2x, 4x, 6x und 8x geeignet sein.
Also brannte ich testweise mit allen zur Verfügung stehenden Brennern in den Geschwindigkeiten 2x, 4x und 8x. Dabei stellte sich heraus, dass 4x offenbar die optimale Brenngeschwindigkeit für TAYO YUDEN TTH02 darstellt.
Mit NeroDiskSpeed wurde dann jeweils die Qualität im Modus "Diskqualität" gemessen. Dazu wählt man bei "Einstellungen" die Geschwindigkeit "2 X" aus. Das entspricht der Realität eines handelsüblichen DVD-Players - dieser dreht ja mit 1 X Geschwindigkeit beim normalen Abspielen:
Screenshot: Bei diesem Test hier handelt es sich um eine DVD, die mit 4X gebrannt wurde.
Die Qualität aller mit 4xSpeed gebrannten DVDs wurde nun so ermittelt.
Gute Brennqualität (90 - 95 %) erreichte ich mit folgenden DVD-Brennern:
Philips DS8A1P CA11 (ACER-Notebook, slimline)
LG GSA-H54L
Ganz schlecht funktionierte der Brenner meines modernen DELL-VOSTRO-Notebooks:
Philips DVD+/-RW DS-8A5SH
Ja - beides Geräte von Philips... neu ist wohl nicht immer besser!
Zum Vergleich wählte ich eine professionell hergestellte DVD aus dem Presswerk:
Screenshot: PC-Welt-Heft-DVD zum Qualitätsvergleich
Das entspricht in etwa der Qualität meiner selbstgebrannten DVDs.
Fazit: DVDs in hoher Qualität kann man durchaus selbst herstellen. Man sollte aber vorher ein paar DVD-Brenner und Brenngeschwindigkeiten testen und mit NeroDiskSpeed die Qualität messen.
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